Sollten Anleger ihr Portfolio auf Donald Trump ausrichten – oder besser nicht?
In der heutigen Pressemeldung nimmt der Berliner Honorarberater Klaus Porwoll von der PecuniArs Honorarberatung Stellung zu dem Thema „Sollten Anleger ihr Portfolio auf Donald Trump ausrichten – oder besser nicht?“:
- Viele angekündigte Maßnahmen des neuen US-Präsidenten Donald Trump könnten erheblichen Einfluss auf die Kapitalmärkte haben
- Es scheint deshalb reizvoll, das eigene Portfolio auf die zu erwartenden Entscheidungen von Trump auszurichten
- Doch dabei gibt es einiges zu berücksichtigen
Berlin, den 3. Februar 2025 – Eine bekannte Börsenweisheit besagt, dass politische Börsen kurze Beine haben. Was nichts anderes heißt, als dass die Politik –wenn überhaupt – nur einen sehr kurzfristigen Einfluss auf die Kapitalmärkte hat. Denn entscheidend sind für die Entwicklung der Aktienkurse vielmehr andere Faktoren wie die konjunkturelle Entwicklung, die Zinsen und vor allem die Unternehmensgewinne. „Es stellt sich aber die Frage, was ist, wenn die Politik plötzlich doch langfristigen Einfluss auf diese Faktoren nimmt“, sagt Klaus Porwoll, Gründer und Inhaber der unabhängigen Berliner Honorar-Finanzberatung PecuniArs.
Steuersenkungen und Zölle mit direktem Effekt auf die Firmengewinne
Diese Situation scheint mit der Wahl von Donald Trump zum 47. US-Präsidenten nun einzutreten. Tatsächlich gibt es etliche angekündigte Maßnahmen, die einen direkten Einfluss auf die Gewinne der Unternehmen haben könnten und indirekt auch auf die Inflation und damit auf die Geldpolitik der Fed. Zu Ersterem zählen beispielsweise deutliche Steuersenkungen für die Unternehmen sowie Deregulierungsmaßnahmen in den USA, was direkt deren Gewinnen zugutekäme. Gleichzeitig würde die Einführung von Zöllen die Gewinne der Unternehmen aus den betroffenen Ländern belasten. Dazu dürften Gegenmaßnahmen dieser Länder kommen, was sich wiederum negativ auf die Weltwirtschaft auswirken dürfte.
Andere Beispiele für eine mögliche Einflussnahme Trumps auf die Finanzmärkte ist die Förderung der Branche der fossilen Energie. Im Gegenzug will Trump bekanntlich die Subventionen erneuerbarer Energie rückgängig machen. Und nicht zu vergessen die offene Unterstützung des gesamten Krypto-Sektors, was die Kurse von Bitcoin & Co. seit der Wahl Anfang November bereits deutlich angeschoben hat.
Steigende Inflation, steigende Zinsen?
Dazu kommt indirekte Auswirkungen: Die meisten Ökonomen gehen davon aus, dass die Staatsschulden der USA unter Donald Trump deutlich ansteigen werden, während zugleich die Einführung von Zöllen inflationsfördernd wirken dürfte. Das wiederum wird vermutlich die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed beeinflussen. Ein Umfeld, in dem viele Marktbeobachter steigende Renditen und Kursverluste bei US-Staatsanleihen erwarten.
„Insgesamt sehen wir, dass sich die angekündigten Maßnahmen sehr stark auf die Wirtschaft, die Zinspolitik und letztlich auf die Unternehmensgewinne, und das weltweit, auswirken können“, urteilt Porwoll. „Zumindest dann, wenn alles tatsächlich genauso kommt.“ Das Portfolio nun komplett auf diese erwarteten Entwicklungen auszurichten, hält der erfahrene Honorarberater deshalb auch für voreilig. „Zunächst gilt es ganz grundsätzlich zu bedenken, dass auch ein US-Präsident Trump nicht alles allein entscheiden kann“, erklärt er. „Für Steuersenkungen braucht er beispielsweise die Zustimmung des Kongresses.“ Zwar haben die Republikaner dort die Mehrheit, aber die ist nur hauchdünn.
Hohes Maß an Unberechenbarkeit
„Dazu kommt, dass Donald Trump bekannt dafür ist, unberechenbar zu sein“, sagt der Anlageexperte weiter. „Ob also wirklich alles so kommt, wie Trump es ankündigt, ist auch deshalb fraglich.“ Und nicht zu vergessen ist, dass es auch noch andere wichtige Einflussfaktoren auf die Unternehmensgewinne gibt – zum Beispiel die Wirtschaft im Rest der Welt oder die geopolitische Entwicklung. Alles zusammengenommen ist es also aktuell nicht sicher und nicht absehbar, was umgesetzt wird und in welchem Umfang. „Ich rate deshalb dringend davon ab, das Portfolio unüberlegt auf solche Erwartungen auszurichten“, so Porwolls Fazit.
Viel wichtiger als die US-Politik ist für den einzelnen Anleger, seine Anlageziele und seine individuelle Risikoneigung zu kennen. Daraus ergibt sich dann die Aufteilung zwischen sicheren Anlagen wie Staatsanleihen und risikoreicheren, aber renditeträchtigeren Investments wie Aktien. „Wenn es dann um den Aktienteil geht, ist eine breite Streuung, also eine weltweite Anlage über verschiedene Branchen hinweg, das A und O, und das zu günstigen Kosten“, so der Honorarberater.
Wer auf diese Weise den Kern seines Portfolios aufbaut, hat eine gute Grundlage für die langfristige Vermögensanlage. „Es spricht dann nichts dagegen, um ein solches Kerninvestment herum bestimmte Bereiche stärker zu betonen oder beispielsweise Krypto-Assets mit einem sehr kleinen Anteil beizumischen, weil man eben glaubt, dass die Politik in den kommenden Jahren dafür förderlich sein wird“, so Porwoll.
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